4. Mose » Kapitel 21

Elberfelder Übersetzung

Die Wüstenwanderung (18)
4. Mose 11,2; 4. Mose 12,13; 4. Mose 14,13-20; 4. Mose 16,22; 4. Mose 21,7

Die Wüstenwanderung (23)
4. Mose 20,6-11; 4. Mose 21,16-18

Die Wüstenwanderung (22)
4. Mose 21,7-9; Johannes 3,14-15

1Und der Kanaaniter, der König von Arad, der im Süden wohnte, hörte, dass Israel den Weg nach1 Atarim2 kam, und er kämpfte gegen Israel und führte Gefangene von ihm weg.2Da tat Israel dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du dieses Volk gewiss in meine Hand gibst, so werde ich seine Städte verbannen.3Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in seine Hand; und es verbannte sie und ihre Städte. Und man gab dem Ort den Namen Horma3.

4Und sie brachen auf vom Berg Hor, den Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig4 auf dem Weg;5und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, dass wir in der Wüste sterben? Denn da ist kein Brot und kein Wasser, und unsere Seele ekelt sich vor dieser elenden Speise.6Da sandte der HERR feurige5 Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volk aus Israel.7Da kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben; flehe zum HERRN, dass er die Schlangen von uns wegnehme. Und Mose flehte für das Volk.8Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine feurige5 Schlange und tu sie auf eine Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben.9Und Mose machte eine Schlange aus Kupfer und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange jemand gebissen hatte, und er schaute auf zu der Schlange aus Kupfer, so blieb er am Leben.

10Und die Kinder Israel brachen auf und lagerten in Obot.11Und sie brachen von Obot auf und lagerten in Ijje-Abarim, in der Wüste, die vor Moab gegen Sonnenaufgang ist.12Von dort brachen sie auf und lagerten am Bach Sered.13Von dort brachen sie auf und lagerten jenseits6 des Arnon, der in der Wüste ist, der aus dem Gebiet der Amoriter hervorgeht. Denn der Arnon ist die Grenze von Moab, zwischen Moab und den Amoritern.14Darum heißt es im Buch der Kämpfe des HERRN:
Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon;
15und die Ergießung der Bäche, die sich erstreckt zum Wohnsitz Ars7 und sich lehnt an die Grenze von Moab.

16Und von dort zogen sie nach Beer8; das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sprach: Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben.17Damals sang Israel dieses Lied:
Herauf, Brunnen! Singt ihm zu!
18Brunnen, den Fürsten gegraben, den die Edlen des Volkes mit dem Gesetzgeber9 gehöhlt haben, mit ihren Stäben!
Und aus der Wüste zogen sie nach Mattana;
19und von Mattana nach Nachaliel, und von Nachaliel nach Bamot;20und von Bamot zum Tal10, das im Gebiet11 von Moab ist, zum Gipfel des Pisga, der emporragt über die Fläche der Wildnis.

21Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen:22Lass mich durch dein Land ziehen! Wir wollen nicht in die Felder und in die Weinberge abbiegen, wir wollen kein Wasser aus den Brunnen trinken; auf der Straße des Königs wollen wir ziehen, bis wir durch dein Gebiet gezogen sind.23Aber Sihon gestattete Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen; und Sihon versammelte sein ganzes Volk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste, und kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel.24Und Israel schlug ihn mit der Schärfe des Schwertes und nahm sein Land in Besitz, vom Arnon bis an den Jabbok, bis zu den Kindern Ammon; denn die Grenze der Kinder Ammon war fest.25Und Israel nahm alle diese Städte, und Israel wohnte in allen Städten der Amoriter, in Hesbon und in allen seinen Tochterstädten.26Denn Hesbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter; und dieser hatte gegen den früheren König von Moab gekämpft und hatte sein ganzes Land bis an den Arnon aus seiner Hand genommen.27Daher sagen die Dichter12:
Kommt nach Hesbon; aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons!

28Denn Feuer ging aus von Hesbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; es fraß Ar-Moab, die Herren der Höhen des Arnon.

29Wehe dir, Moab; du bist verloren, Volk des Kamos13! Er hat seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht und seine Töchter in die Gefangenschaft Sihons geführt, des Königs der Amoriter14.

30Da haben wir auf sie geschossen; Hesbon ist verloren bis Dibon; da haben wir verwüstet bis Nophach – Feuer, das bis Medeba reicht!

31Und Israel wohnte im Land der Amoriter.32Und Mose sandte Männer aus, um Jaser auszukundschaften; und sie nahmen seine Tochterstädte ein, und man vertrieb die Amoriter, die dort waren.

33Und sie wandten sich und zogen den Weg nach Basan hinauf; und Og, der König von Basan, zog aus, ihnen entgegen, er und sein ganzes Volk, zum Kampf nach Edrei.34Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte ihn nicht! Denn in deine Hand habe ich ihn gegeben und sein ganzes Volk und sein Land; und tu ihm, so wie du Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Hesbon wohnte.35Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk, bis ihm kein Entronnener übrig blieb; und sie nahmen sein Land in Besitz.

  • 1O. von.
  • 2A.ü. auf dem Weg der Kundschafter.
  • 3D.i. Bann, o. Vernichtung.
  • 4O. mutlos.
  • 5a5bHebr. Saraph: brennend (der Biss dieser Schlange verursachte einen brennenden Schmerz).
  • 6O. diesseits.
  • 7D. h. nach Ar-Moab, Hauptstadt d. Landes.
  • 8D.i. Brunnen.
  • 9A.ü. mit dem Zepter (vgl. 1. Mo 49,10; 5. Mo 33,21).
  • 10Auf der Hochebene des Pisga-Gebirges.
  • 11W. Feld.
  • 12Eig. Spruchredner.
  • 13Hebr. Kemosch, der Kriegsgott der Moabiter und der Amoriter; s. Richter 11,24.
  • 14O. seine Söhne als Flüchtlinge und seine Töchter als Gefangene Sihon, dem König der Amoriter, preisgegeben.