Markus » Kapitel 8

Elberfelder Übersetzung

Erinnert ihr euch nicht?
Psalm 111,2-5; Markus 8,18

Beiseite genommen – für sich allein
Markus 6,31; Markus 7,33; Markus 8,23; Markus 9,2

Segenskanäle
Markus 8,1-9

Mitleid
Markus 8,2

1In jenen Tagen, als wieder eine große Volksmenge da war und sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger herzu und spricht zu ihnen:2Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage weilen sie bei mir und haben nichts zu essen;3und wenn ich sie hungrig nach Hause entlasse, werden sie auf dem Weg verschmachten; und einige von ihnen sind von weit her gekommen.4Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen können?5Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben.6Und er gebietet der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte und brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie vorlegten; und sie legten sie der Volksmenge vor.7Und sie hatten einige kleine Fische; und als er sie gesegnet hatte1, sagte er, sie sollten auch diese vorlegen.8Und sie aßen und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll.9Es waren aber ungefähr viertausend; und er entließ sie.

10Und sogleich stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in das Gebiet von Dalmanuta.11Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie ein Zeichen vom Himmel von ihm begehrten, um ihn zu versuchen.12Und in seinem Geist tief seufzend, spricht er: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden wird!213Und er verließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr an das jenseitige Ufer.

14Und sie vergaßen, Brote mitzunehmen, und hatten nichts bei sich auf dem Schiff als nur ein Brot.15Und er gebot ihnen und sprach: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes.16Und sie überlegten miteinander und sprachen: Weil wir3 keine Brote haben.17Und als Jesus es erkannte, spricht er zu ihnen: Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht auch nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet?18Augen habt ihr und seht nicht, und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht?19Als ich die fünf Brote für die fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sagen zu ihm: Zwölf. –20Als aber die sieben für die viertausend, wie viele Körbe, mit Brocken gefüllt, habt ihr aufgehoben? Und sie sagen zu ihm: Sieben.21Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr noch nicht?

22Und sie kommen nach Bethsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, dass er ihn anrühre.23Und er fasste den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus; und er tat Speichel in seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe.24Und aufblickend sprach er: Ich erblicke die Menschen, denn ich sehe sie wie umhergehende Bäume.25Dann legte er wieder die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war wiederhergestellt und sah alles klar.26Und er schickte ihn in sein Haus und sprach: Geh nicht in das Dorf.

27Und Jesus ging hinaus mit seinen Jüngern in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Menschen, dass ich sei?28Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elia; andere aber: Einer der Propheten.29Und er fragte sie: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Petrus antwortet und sagt zu ihm: Du bist der Christus.30Und er gebot ihnen ernstlich, dass sie niemand von ihm sagen sollten.

31Und er begann, sie zu lehren, dass der Sohn des Menschen vieles leiden und verworfen werden müsse von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse.32Und er redete das Wort mit Offenheit. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln.33Er aber wandte sich um, und als er seine Jünger sah, tadelte er Petrus, und er sagt: Geh hinter mich, Satan! Denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.

34Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.35Denn wer irgend sein Leben4 erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben4 verlieren wird um meinet- und des Evangeliums willen, wird es erretten.36Denn was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und seine Seele einbüßt?37Denn was könnte ein Mensch als Lösegeld5 geben für seine Seele?38Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

  • 1O. als er dafür gepriesen (o. gedankt) hatte.
  • 2Eine starke Form der Verneinung.
  • 3A.l. sie.
  • 4a4bO. seine Seele (s. V. 36.37).
  • 5W. Gegenwert.