Markus » Kapitel 9

Elberfelder Übersetzung

Drei Hütten
Matthäus 17,1-8; Markus 9,1-8; Lukas 9,28-36

Fragen ohne Antwort (1)
Markus 4,40; Markus 9,33; Markus 14,6

Beiseite genommen – für sich allein
Markus 6,31; Markus 7,33; Markus 8,23; Markus 9,2

1Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Unter denen, die hier stehen, sind einige, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes, in Macht gekommen, gesehen haben.

2Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit und führt sie für sich allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt;3und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß, wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann.4Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie unterredeten sich mit Jesus.5Und Petrus hebt an und spricht zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.6Denn er wusste nicht, was er sagen sollte, denn sie waren voll Furcht.7Und es kam eine Wolke, die sie überschattete1; und eine Stimme erging2 aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört.8Und plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemand mehr, sondern Jesus allein bei sich.

9Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot er ihnen, dass sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen hatten, außer wenn der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden wäre.10Und sie hielten das Wort fest, indem sie sich miteinander besprachen: Was ist das, aus den Toten auferstehen?11Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse?12Er aber sprach zu ihnen: Elia zwar kommt zuerst und stellt alle Dinge wieder her; doch wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben, dass er vieles leiden und für nichts geachtet werden soll?13Aber ich sage euch, dass Elia auch gekommen ist, und sie haben ihm getan, was irgend sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht.

14Und als sie zu den Jüngern kamen, sahen sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.15Und sogleich, als die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunten sie sehr; und sie liefen herzu und begrüßten ihn.16Und er fragte sie: Worüber streitet ihr euch mit ihnen?17Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat;18und wo immer er ihn ergreift, reißt er ihn, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen, und er magert ab3. Und ich sprach zu deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten, und sie vermochten es nicht.19Er aber antwortet ihnen und spricht: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir!20Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich hin und her; und er fiel auf die Erde und wälzte sich schäumend.21Und er fragte seinen Vater: Wie lange Zeit ist es schon, dass ihm dies geschehen ist? Er aber sprach: Von Kindheit an;22und oft hat er ihn sogar ins Feuer geworfen und ins Wasser, um ihn umzubringen; aber wenn du etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!23Jesus aber sprach zu ihm: Was das „wenn du kannst“ betrifft – dem Glaubenden ist alles möglich.24Und sogleich rief der Vater des Kindes und sagte: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!25Als aber Jesus sah, dass eine Volksmenge zusammenlief, gebot er dem unreinen Geist ernstlich, indem er zu ihm sprach: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn.26Und schreiend und ihn sehr hin und her zerrend, fuhr er aus; und er wurde wie tot, so dass die meisten sagten: Er ist gestorben.27Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf.

28Und als er in ein Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum haben wir ihn nicht austreiben können?29Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet und Fasten.

30Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand erfahre.31Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen überliefert, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.32Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.

33Und er kam4 nach Kapernaum. Und als er in dem Haus war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Weg besprochen?34Sie aber schwiegen; denn sie hatten auf dem Weg miteinander beredet, wer der Größte5 sei.35Und nachdem er sich gesetzt hatte, rief er die Zwölf; und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so soll6 er der Letzte von allen und der Diener aller sein.36Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und als er es in die Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen:37Wer irgend eins von solchen Kindern aufnimmt in meinem Namen7, nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

38Johannes sprach zu ihm: Lehrer, wir sahen jemand, der uns nicht nachfolgt, Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgte.39Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn niemand wird ein Wunderwerk in meinem Namen7 tun und bald darauf übel von mir reden können;40denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns.

41Denn wer irgend euch einen Becher Wasser zu trinken gibt in meinem Namen, weil ihr Christus angehört8, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn nicht verlieren.

42Und wer irgend einem dieser Kleinen9, die an mich glauben, Anstoß gibt10, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein11 um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde.43Und wenn deine Hand dir Anstoß gibt10, so hau sie ab. Es ist besser12, dass du verkrüppelt in das Leben eingehst, als dass du mit zwei Händen in die Hölle kommst, in das unauslöschliche Feuer,44wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.45Und wenn dein Fuß dir Anstoß gibt10, so hau ihn ab. Es ist besser12, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du mit zwei Füßen in die Hölle geworfen wirst, in das unauslöschliche Feuer,46wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.47Und wenn dein Auge dir Anstoß gibt10, so wirf es weg. Es ist besser12, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen wirst,48wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

49Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden, und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden.50Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und seid in Frieden untereinander.

  • 1D. h. sie bedeckte, wie die Wolke das Zelt der Zusammenkunft (2. Mose 40,34.35).
  • 2W. geschah.
  • 3W. vertrocknet.
  • 4A.l. sie kamen.
  • 5W. größer.
  • 6O. wird.
  • 7a7bW. aufgrund meines Namens.
  • 8W. Christi seid.
  • 9O. Geringen.
  • 10a10b10c10dO. einen Fallstrick legt.
  • 11W. ein Esels-Mühlstein (d. h. ein großer, durch einen Esel angetriebener Mühlstein).
  • 12a12b12cW. gut.