Markus » Kapitel 10

Elberfelder Übersetzung

Wozu Jesus Christus gekommen ist
Matthäus 5,17; Markus 10,45; Lukas 5,31; Johannes 6,38

Die Hände des Herrn Jesus
Matthäus 14,31; Markus 6,2-3; Markus 10,13-14.16; Johannes 10,27-30; Johannes 13,3-4; Johannes 20,19-20; Offenbarung 1,16-20

Heilstatsachen (9)
Matthäus 19,16; Markus 10,17; Lukas 18,18

Der Herr Jesus und die Kinder
Matthäus 21,15-16; Markus 10,13-16

Jesus blickte umher
Markus 3,5; Markus 3,34-35; Markus 5,32; Markus 10,23; Markus 11,11

Und sogleich (2)
Markus 5,42; Markus 7,34; Markus 10,52

Nachfolgen
Markus 10,17-22.32.46-52

Christus gewinnen
Markus 10,17-26; Philipper 3,1-16

1Und er machte sich von dort auf und kommt in das Gebiet von Judäa und von jenseits des Jordan. Und wieder kommen Volksmengen bei ihm zusammen, und wie er gewohnt war, lehrte er sie wiederum.

2Und es traten Pharisäer herzu und fragten ihn, um ihn zu versuchen: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau zu entlassen?3Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten?4Sie aber sagten: Mose hat gestattet, einen Scheidebrief zu schreiben und zu entlassen.5Jesus aber sprach zu ihnen: Wegen eurer Herzenshärte hat er euch dieses Gebot geschrieben;6von Anfang der Schöpfung an aber machte1 Gott sie als Mann und Frau2.7„Deswegen wird ein Mann3 seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen,8und die zwei werden ein4 Fleisch sein“5; also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.9Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.10Und in dem Haus befragten ihn die Jünger wiederum hierüber;11und er spricht zu ihnen: Wer irgend seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch ihr gegenüber.12Und wenn sie ihren Mann entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch.

13Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber verwiesen es ihnen6.14Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen, wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.15Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind, wird nicht dort7 hineinkommen.16Und er nahm sie in die Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie.

17Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herzu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben?18Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott.19Die Gebote kennst du: „Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst kein falsches Zeugnis ablegen; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter.“820Er aber sprach zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich beachtet von meiner Jugend an.21Jesus aber blickte ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm: Eins fehlt dir: Geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!22Er aber wurde traurig über das Wort und ging betrübt weg, denn er hatte viele Besitztümer.

23Und Jesus blickte umher und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die, die Vermögen haben, in das Reich Gottes eingehen!24Die Jünger aber entsetzten sich über seine Worte. Jesus aber antwortete wiederum und spricht zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, dass die, die auf Vermögen vertrauen, in das Reich Gottes eingehen!25Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Nadelöhr hindurchgehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingehe.26Sie aber erstaunten über die Maßen und sagten zueinander: Und wer kann dann errettet werden?27Jesus aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich.

28Petrus fing an, zu ihm zu sagen: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.29Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinet- und um des Evangeliums willen,30der nicht hundertfach empfängt, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen, und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben.31Aber viele Erste werden Letzte und die Letzten Erste sein.

32Sie waren aber auf dem Weg hinauf9 nach Jerusalem, und Jesus ging vor ihnen her; und sie entsetzten sich, und während sie nachfolgten, fürchteten sie sich10. Und er nahm wiederum die Zwölf zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren sollte:33Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten überliefert werden; und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Nationen überliefern;34und sie werden ihn verspotten und ihn anspeien und ihn geißeln und töten; und nach drei Tagen wird er auferstehen.

35Und Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, treten zu ihm und sagen zu ihm: Lehrer, wir wollen, dass du uns tust, um was irgend wir dich bitten werden.36Er aber sprach zu ihnen: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll?37Sie aber sprachen zu ihm: Gib uns, dass wir einer zu deiner Rechten und einer zur Linken sitzen mögen in deiner Herrlichkeit.38Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde?39Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jesus aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden;40aber das Sitzen zu meiner Rechten oder zur Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, denen es bereitet ist.

41Und als die Zehn es hörten, fingen sie an, unwillig zu werden über Jakobus und Johannes.42Und als Jesus sie herzugerufen hatte, spricht er zu ihnen: Ihr wisst, dass die, die als Fürsten der Nationen gelten, diese beherrschen und dass ihre Großen Gewalt über sie ausüben.43Aber so ist es nicht unter euch; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll11 euer Diener sein;44und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll11 der Knecht aller sein.45Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele12.

46Und sie kommen nach Jericho. Und als er aus Jericho hinausging mit seinen Jüngern und einer zahlreichen Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, bettelnd13 am Weg.47Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, sei, fing er an zu schreien und zu sagen: Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!48Und viele fuhren ihn an, dass er schweigen solle; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!49Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei guten Mutes; steh auf, er ruft dich!50Er aber warf sein Oberkleid ab, sprang auf und kam zu Jesus.51Und Jesus hob an und sprach zu ihm: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich wieder sehend werde.52Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt14. Und sogleich wurde er wieder sehend und folgte ihm nach auf dem Weg.

  • 1Vgl. 1. Mose 1,27; 5,2.
  • 2W. männlich und weiblich.
  • 3W. Mensch.
  • 4W. zu einem.
  • 51. Mose 2,24.
  • 6W. fuhren sie an.
  • 7W. in es.
  • 82. Mose 20,12-16.
  • 9W. hinaufgehend.
  • 10A.l. die Nachfolgenden aber fürchteten sich.
  • 11a11bO. wird.
  • 12O. anstelle von vielen.
  • 13A.l. Bartimäus, ein blinder Bettler.
  • 14O. gerettet.