Lukas » Kapitel 10

Elberfelder Übersetzung

Das eine Wichtige
Psalm 27,4; Lukas 10,42; Johannes 9,25; Philipper 3,13-14

Fünf Dörfer (5)
Markus 11,11-12.19-20; Lukas 10,38-42; Lukas 24,50-53; Johannes 11,1-44; Johannes 12,1-8

Heilstatsachen (10)
Lukas 10,25-29

In der Herberge
Lukas 10,34-35

Zu seinen Füssen (1)
Lukas 10,38-42

Der grosse Geber
Lukas 10,38-42

Martha und Maria
Lukas 10,38-42

Zu seinen Füssen
Lukas 10,38-42

Vom ersten Tag an (1)
Lukas 10,39; Apostelgeschichte 8,39

1Danach aber bestellte der Herr auch siebzig1 andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte2.2Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende.3Geht hin! Siehe, ich sende euch aus wie Lämmer inmitten von Wölfen.4Tragt weder Geldbeutel noch Tasche noch Sandalen, und grüßt niemand auf dem Weg.5In welches Haus irgend ihr aber eintretet, da sprecht zuerst: Friede diesem Haus!6Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede darauf3 ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.7In demselben Haus aber bleibt, und esst und trinkt, was sie euch anbieten4; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus in ein anderes.58Und in welche Stadt irgend ihr eintretet und sie euch aufnehmen, da esst, was euch vorgesetzt wird,9und heilt die Kranken darin und sprecht zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.10In welche Stadt irgend ihr aber eintretet und sie euch nicht aufnehmen, da geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht:11Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen haftet, schütteln wir gegen euch ab; doch dieses wisst, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist.12Ich sage euch, dass es Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen wird als jener Stadt.

13Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan.14Doch Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch.15Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist6, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden7.

16Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat.

17Die Siebzig1 aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen.18Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.19Siehe, ich gebe8 euch die Gewalt, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und Gewalt über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie schaden.20Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch vielmehr, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind.

21In derselben Stunde frohlockte er im9 Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.22Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.

23Und er wandte sich zu den Jüngern für sich allein und sprach: Glückselig die Augen, die sehen, was ihr seht!24Denn ich sage euch, dass viele Propheten und Könige begehrt haben zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

25Und siehe, ein gewisser Gesetzgelehrter stand auf, versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muss ich tun, um ewiges Leben zu erben?26Er aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? Wie liest du?27Er aber antwortete und sprach: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand10, und deinen Nächsten wie dich selbst.“1128Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, und du wirst leben.29Da er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

30Jesus erwiderte und sprach: Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten und weggingen und ihn halb tot liegen ließen.31Von ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenen Weg hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber.32Ebenso aber auch ein Levit, der an den Ort gelangte: Er kam und sah ihn und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber.33Aber ein gewisser Samariter, der auf der Reise war, kam zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt;34und er trat hinzu und verband seine Wunden und goss Öl und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für ihn.35Und am folgenden Tag zog er zwei Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach: Trage Sorge für ihn; und was irgend du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.36Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen von dem, der unter die Räuber gefallen war?37Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und tu du ebenso.

38Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf; eine gewisse Frau aber, mit Namen Martha, nahm ihn in ihr Haus auf.39Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu12 niedersetzte und seinem Wort zuhörte.40Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem13 Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht14, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, dass sie mir helfen soll15.41Jesus16 aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge;42eins aber ist nötig. Denn Maria hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.

  • 1a1bA.l. zweiundsiebzig.
  • 2O. im Begriff stand zu kommen.
  • 3O. auf ihm.
  • 4W. das von ihnen.
  • 5W. Geht nicht über von Haus zu Haus.
  • 6A.l. Und du, Kapernaum, wirst du etwa bis zum Himmel erhöht werden?
  • 7A.l. wirst du hinabsteigen.
  • 8A.l. habe gegeben.
  • 9A.f.h. Heiligen.
  • 10O. Sinn, o. Gesinnung.
  • 11Vgl. 5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18.
  • 12A.l. des Herrn.
  • 13O. wurde abgezogen durch vieles.
  • 14O. liegt dir nichts daran.
  • 15W. mit mir zugreife.
  • 16A.l. Der Herr.