Matthäus » Kapitel 18

Elberfelder Übersetzung

Ehrfurcht
2. Mose 3,2-5; Josua 5,13-15; Matthäus 18,20

Das Zusammenkommen
5. Mose 14,23-26; Matthäus 18,20

Fragen der Jünger und Antworten des Herrn (2)
Matthäus 18,1; Markus 14,4; Johannes 13,6

Der Wert eines Kindes
Matthäus 18,1-14

Das gemeinsame Gebet
Matthäus 18,19

Petrus – Fischer, Jünger und Apostel (3)
Matthäus 18,21-35; Offenbarung 1,5

1In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte1 im Reich der Himmel?2Und als er ein Kind herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte3und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.4Darum, wer irgend sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte2 im Reich der Himmel;5und wer irgend ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen3, nimmt mich auf.6Wer aber irgend einem dieser Kleinen4, die an mich glauben, Anstoß gibt5, für den wäre es besser6, dass ein Mühlstein7 um seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.7Wehe der Welt der Ärgernisse wegen! Denn es ist notwendig, dass die Ärgernisse kommen; doch wehe dem Menschen, durch den das Ärgernis kommt!8Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dir Anstoß gibt, so hau ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist besser8 für dich, verkrüppelt oder lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden.9Und wenn dein Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist besser8 für dich, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden.10Gebt acht, dass ihr nicht eins dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist.11Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu erretten.12Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins von ihnen sich verirrte, lässt9 er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin und sucht das umherirrende?13Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich mehr über dieses als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind.14Ebenso ist es nicht der Wille eures Vaters10, der in den Himmeln ist, dass eins dieser Kleinen verloren gehe.

15Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen.16Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit durch den Mund von zwei oder drei Zeugen jede Sache bestätigt werde.1117Wenn er aber nicht auf sie hört, so sage es der Versammlung; wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hört, sei er dir wie der Heide12 und der Zöllner.18Wahrlich, ich sage euch: Was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.19Wahrlich, wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache, welche sie auch erbitten mögen, so wird sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.20Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen13, da bin ich in ihrer Mitte.

21Dann trat Petrus zu ihm und sprach14: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? Bis siebenmal?22Jesus spricht zu ihm: Nicht bis siebenmal, sage ich dir, sondern bis siebzig mal sieben15.23Deswegen ist das Reich der Himmel einem König gleich geworden, der mit seinen Knechten Abrechnung halten wollte.24Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente schuldete.25Da dieser aber nichts hatte, um zu bezahlen, befahl sein Herr, ihn und seine Frau16 und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und so zu bezahlen.26Der Knecht nun fiel nieder, flehte ihn an und sprach: Hab Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen.27Der Herr jenes Knechtes aber, innerlich bewegt, ließ ihn frei und erließ ihm das Darlehen.28Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldete. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas17 schuldig bist.29Sein Mitknecht nun fiel nieder, bat ihn und sprach: Hab Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen.30Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe.31Als nun seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war.32Dann rief ihn sein Herr herzu und spricht zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, da du mich ja batest;33hättest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmen sollen, wie auch ich mich deiner erbarmt habe?34Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er ihm die ganze Schuld bezahlt habe.35So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen vergebt.

  • 1W. größer.
  • 2W. der Größere.
  • 3W. aufgrund meines Namens.
  • 4O. Geringen.
  • 5O. einen Fallstrick legt.
  • 6W. dem nützt es.
  • 7W. ein Esels-Mühlstein (d. h. ein großer, durch einen Esel angetriebener Mühlstein).
  • 8a8bW. gut.
  • 9A.l. wird er nicht … lassen.
  • 10W. nicht Wille vor eurem Vater.
  • 11Vgl. 5. Mose 19,15.
  • 12O. der von den Nationen.
  • 13W. zu meinem Namen hin.
  • 14A.l. Dann trat Petrus herzu und sprach zu ihm.
  • 15O. siebenundsiebzigmal.
  • 16A.l. der Herr ... die Frau.
  • 17O. was du.