Matthäus » Kapitel 7

Elberfelder Übersetzung

Gott hat einen Weg für uns (1)
Psalm 32,8-9; Matthäus 7,13-14; Römer 8,14-15; Galater 5,16-18.24-25

Der Splitter im Auge des Bruders
Matthäus 7,1-5; Johannes 13,1-15

1Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet;2denn mit welchem Urteil ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.3Was aber siehst du den Splitter, der in dem Auge deines Bruders ist, aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?4Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge herausziehen; und siehe, der Balken ist in deinem Auge?5Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge heraus, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

6Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.

7Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden.8Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden.9Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bitten wird, ihm etwa einen Stein geben wird,10oder auch, wenn er um einen Fisch bitten wird, ihm etwa eine Schlange geben wird?11Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten!12Alles nun, was irgend ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso! Denn dies ist das Gesetz und die Propheten.

13Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie1 eingehen.14Denn2 eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.

15Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, innen aber sind sie reißende Wölfe.16An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen?17So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte.18Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen.19Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.20Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

21Nicht jeder, der zu mir sagt: „Herr, Herr!“, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?23Und dann werde ich ihnen erklären: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter3!

24Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen4, der sein Haus auf den Felsen baute;25und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus an; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.26Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten Mann verglichen werden5, der sein Haus auf den Sand baute;27und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.

28Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre;29denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

  • 1O. auf ihm (d. h. dem Weg).
  • 2A.l. Wie.
  • 3W. Täter der Gesetzlosigkeit.
  • 4A.l. der wird … verglichen werden (o. gleich geworden sein).
  • 5O. der wird … gleich geworden sein.