Die Gleichnisse des Herrn (11)

Matthäus 7,24-27

a) Gleichnisse für Sünder (11)

4. Der Sünder vor der Ewigkeit

In einigen Gleichnissen machte der Herr den Sünder darauf aufmerksam, dass sein jetziges Verhalten, das sich auf eigene Weisheit und Frömmigkeit stützt und auf das Irdische gerichtet ist, katastrophale Folgen hat.

Das Haus auf dem Sand

Als Abschluss der Belehrungen Christi über das Reich der Himmel, die in den Kapiteln 5 – 7 des Matthäus-Evangeliums zusammengefasst sind, erzählte der Herr Jesus ein Gleichnis und sagte: «Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.»

Unser Leben ist wie ein Haus, das jeder für sich persönlich bauen muss. Jeder wird selber die zeitlichen und ewigen Folgen seines Bauens ernten. Wie wichtig ist es da, nach dem richtigen Bauplan auf die einzig sichere Grundlage zu bauen, die ewig standhält.

Wo sind dieser Plan und dieses Fundament zu finden? In Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der herabgekommen ist, um durch sein Erlösungswerk sein irdisches Volk – und die Verlorenen überhaupt – «zu erretten von ihren Sünden» (Mt 1,21).

Mit denen, die Buße tun und ihre Sünden bekennen, macht Er sich eins (Mt 3,13). Für sie, die sein Wort hören und Ihn im Glauben annehmen, ist Er das Heil Gottes und der Eingang in das Reich der Himmel. Wer auf diesem unerschütterlichen Felsen steht, den Gott selber gegründet hat, wird sich nun dadurch kennzeichnen, dass er in seinem praktischen Leben «hört und tut». was Er sagt.

Wer so handelt, ist ein «kluger Mann», denn er trägt Vorsorge für das, was kommen wird: «Und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus an; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.» – «Platzregen», «Ströme» und «Winde» sind Bilder von den kommenden Gerichten Gottes.

Wer auf Christus und sein Wort gegründet ist, kann selbst in Zeiten grösster Trübsal, in die er besonders wegen seiner Nachfolge Christi kommen mag, im Glauben und im Vertrauen auf Ihn standhalten. Die Hoffnung auf die ihm in den Himmeln verheissene Glückseligkeit hält ihn darin aufrecht (Mt 5,1-12).

Selbst in den Tagen der Drangsal, die dem irdischen Volk angekündigt sind, wird der gläubige Überrest ausharren und errettet werden, weil er auf dem «Felsen» steht (Mt 24).

Jene schrecklichen Gerichte werden aber auch über die Nationen und die Namenchristen hereinbrechen, die die Worte Jesu, das Evangelium wohl gehört, aber nicht befolgt haben: «Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten Mann verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stiessen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war gross.»

Wer ein Wohnhaus baut, ohne sich um die Grundlage und die kommenden Stürme zu kümmern, ist töricht. Wie viel grösser und verhängnisvoller aber ist die Torheit dessen, der sein Lebenshaus statt auf Gottes Wort auf die eigenen Gedanken und auf die eigene vermeintliche Weisheit baut, ohne an die angekündigten Gerichte zu denken! Wer nicht durch Glauben auf dem Felsen Jesu Christi steht, wird unweigerlich ins Gericht kommen und in Ewigkeit die Folgen seiner Torheit und seines Ungehorsams zu tragen haben. Ja, wie gross und unabänderlich wird sein Fall sein!