Die Gleichnisse des Herrn (5)

Lukas 15,8-10

a) Gleichnisse für Sünder (5)

Das Gleichnis von der verlorenen Drachme

Auch die «Frau» entfaltet eine emsige Tätigkeit. Das Geldstück kann sich nicht rühren; sie aber ist es, die eine Lampe nimmt und in die Finsternis hineinleuchtet, in die die Drachme gefallen ist. Die Frau kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet. Dieses Gleichnis zeigt uns mehr die gegenwärtige, intensive Wirksamkeit des Geistes Gottes in dieser Welt, um die Verlorenen zu suchen und zu überführen. Von den vielen Stellen, die seine Tätigkeit zur Rettung von Sündern hervorheben, seien nur einige angeführt:

Durch seinen Geist leuchtet Gott in das Herz der Menschen zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi (2. Kor 4,6). Dies ist der «Dienst des Geistes» (2. Kor 3,8). Er redet durch das Wort zu den Verlorenen. Zu dessen Verkündigung benützt Er die Gläubigen. Die Apostel, wie aber auch alle wahren, von Gott abhängigen Evangelisten und Zeugen des Evangeliums sind «Diener des Geistes» (2. Kor 3,6). Sie dienen in der Kraft des Geistes Gottes (Röm 15,19).

Der Geist ist es, der den für Gott toten Menschen lebendig macht (2. Kor 3,6), indem Er das Wort Gottes auf dessen Herz und Gewissen anwendet. Der Sünder kann dadurch zur Erkenntnis seiner Schuld, zur Buße und zum Glauben gelangen. Durch «Wasser und Geist» wird er von neuem geboren (Joh 3,5). Er, der bis dahin unverständig und ungehorsam war, mancherlei Begierden und Vergnügungen diente, erlebt durch den Geist die Waschung der Wiedergeburt und eine völlige Erneuerung (Tit 3,5).

Die vielfältige Wirksamkeit des Heiligen Geistes zur Rettung der Verlorenen ist also von ungeheurer Bedeutung.