Matthäus » Kapitel 8

Elberfelder Übersetzung

Ein kleiner Glaube
Matthäus 6,25-34; Matthäus 8,23-27; Matthäus 14,22-34; Matthäus 16,5-12; Matthäus 17,14-20

Grosser Glaube
Matthäus 8,5-10

Nur ein Wort
Matthäus 8,5-13; Lukas 7,1-10

Kein Platz für sein Haupt
Matthäus 8,20; Lukas 9,58

Auf einem Kopfkissen schlafend
Matthäus 8,24; Markus 4,38

1Als er aber von dem Berg herabgestiegen war, folgten ihm große Volksmengen.2Und siehe, ein Aussätziger kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.3Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; werde gereinigt! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz gereinigt.4Und Jesus spricht zu ihm: Gib acht, sage es niemand; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und bring die Gabe dar, die Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis.

5Als er aber nach Kapernaum hineingegangen war, kam ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat6und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält.7Und er spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.8Und der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert1, dass du unter mein Dach trittst; sondern sprich nur ein Wort2, und mein Knecht wird geheilt werden.9Denn auch ich bin ein Mensch unter Befehlsgewalt und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh!, und er geht; und zu einem anderen: Komm!, und er kommt; und zu meinem Knecht: Tu dies!, und er tut es.10Als aber Jesus es hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, selbst nicht3 in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.11Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel,12aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußerste Finsternis4: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.13Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde geheilt in jener Stunde.

14Und als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen.15Und er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie; und sie stand auf und diente ihm.

16Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden,17damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: „Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.“5

18Als aber Jesus eine große Volksmenge um sich sah, befahl er, an das jenseitige Ufer wegzufahren.19Und ein Schriftgelehrter kam herzu und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst.20Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege.21Ein anderer aber von seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.22Jesus aber spricht zu ihm: Folge mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben.

23Und als er in das Schiff gestiegen war, folgten ihm seine Jünger.24Und siehe, ein großes Unwetter erhob sich auf dem See, so dass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief.25Und die Jünger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns, wir kommen um!26Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und schalt die Winde und den See; und es trat eine große Stille ein.27Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen?

28Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gergesener6, kamen ihm zwei Besessene entgegen, die aus den Grüften hervorkamen, sehr wütend, so dass niemand auf jenem Weg vorbeizugehen vermochte.29Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, um uns vor der Zeit zu quälen?30Es war aber fern von ihnen eine Herde vieler Schweine, die weidete.31Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Schweineherde.32Und er sprach zu ihnen: Geht hin. Sie aber fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen in dem Gewässer um.33Die Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles, auch das von den Besessenen.34Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, dass er aus ihrem Gebiet weggehe.

  • 1O. gut genug, o. tüchtig.
  • 2W. mit einem Wort (wie V. 16).
  • 3A.l. bei niemand.
  • 4O. in die Finsternis draußen.
  • 5Jesaja 53,4.
  • 6A.l. Gadarener.