Matthäus » Kapitel 6

Elberfelder Übersetzung

Lilien
Hohelied 2,1-2.16; Hohelied 6,2-3; Matthäus 6,28-30

Die Lampe des Leibes ist das Auge
Matthäus 5,1.13-14; Matthäus 6,22-23

Das Vaterunser
Matthäus 6,9-13

Unsere Verantwortlichkeit und unsere Wahl
Matthäus 6,19-25.33-34; Markus 4,18-19; Lukas 9,23-24; 2. Petrus 1,3-4.8.10-11

Einfalt
Matthäus 6,23-24; Lukas 11,33-36

Kleine Füchse
Matthäus 6,25-34; Philipper 4,6-7

Ein kleiner Glaube
Matthäus 6,25-34; Matthäus 8,23-27; Matthäus 14,22-34; Matthäus 16,5-12; Matthäus 17,14-20

1Habt aber acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um euch vor ihnen sehen zu lassen, sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist.2Wenn du nun Wohltätigkeit1 übst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.3Du aber, wenn du Wohltätigkeit1 übst, so lass deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut,4damit deine Wohltätigkeit1 im Verborgenen bleibt; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.

5Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, um sich den Menschen zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.6Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.7Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, um ihres vielen Redens willen erhört zu werden.8Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr nötig habt, ehe ihr ihn bittet.9Betet ihr nun so: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name;10dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde.11Unser nötiges Brot2 gib uns heute;12und vergib uns unsere Schuld3, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben4;13und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. –14Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben;15wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.

16Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus5 wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.17Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dir das Gesicht,18damit du nicht den Menschen als Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.

19Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost6 zerstören und wo Diebe einbrechen und stehlen;20sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost6 zerstören und wo Diebe nicht einbrechen und nicht stehlen;21denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

22Die Lampe des Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge einfältig7 ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;23wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis!

24Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.25Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?26Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie nicht säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie?27Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe8 eine Elle zuzufügen?28Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: Sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.29Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen.30Wenn Gott aber das Gras des Feldes, das heute da ist und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet: dann nicht viel mehr euch, ihr Kleingläubigen?31So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen?, oder: Was sollen wir trinken?, oder: Was sollen wir anziehen?32Denn nach all diesem trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles nötig habt.33Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner9 Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.34So seid nun nicht besorgt für den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.10

  • 1a1b1cSonst mit „Almosen“ übersetzt.
  • 2O. tägliches Brot, o. unser Brot für (o. bis) morgen.
  • 3W. Schulden.
  • 4A.l. vergeben haben.
  • 5W. werdet nicht düster.
  • 6a6bDas griech. Wort kann alles Fressende bedeuten.
  • 7O. lauter.
  • 8O. viell. Lebenslänge.
  • 9D.i. Gottes.
  • 10W. Genug ist dem Tag sein Übel.