Gog
In den Kapiteln 38 und 39 seines Buches hat Hesekiel eine neue Vision, die nicht an die vorhergehende gebunden ist: die grosse Invasion des Königs des Nordens zur Zeit des Endes.
Unter der Führung Gogs – wahrscheinlich Russland – bildet sich ein grosser Bund von Völkern des Nordens und des Fernen Ostens «viele Völker mit dir» – und Gog wird sein Haupt sein. Dieser seit langem vorbereitete Bund (Vers 7) wird nach vielen Tagen, am Ende der Jahre, Palästina einschliessen, wo die vom Schwert befreiten Israeliten bereits in Sicherheit wohnen (Vers 8). Ohne in dieser Hinsicht etwas mit absoluter Sicherheit sagen zu können, scheint es sich also um Ereignisse zu handeln, die eintreten, nachdem die vom «Tier» angeführten westlichen Heere bei der Erscheinung des Herrn in Herrlichkeit vernichtet worden sind.
Der springende Punkt ist der, dass dieses ungeheure Heer Gogs, das gemeint hatte, mit dem kleinen Land Palästina schnell fertig zu werden, auf den Bergen Israels durch das Wort des Herrn zerstört werden wird. «Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, HERR … und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Scharen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind … Auf dem freien Feld sollst du fallen. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR» (Hes 38,21 – 39,5). Sieben Jahre werden nötig sein, um die angehäuften Waffen zu zerstören, sieben Monate, um alle die Toten zu begraben (Hes 39,9.12).
Durch solche Ereignisse wird das Haus Israel «wissen, dass ich der HERR bin», und alle Nationen werden Ihn erkennen. Seine Herrlichkeit wird über die ganze Erde erstrahlen und seine Grösse allen Augen offenbar sein.