Petrus als Diener des Herrn unter anderen Dienern
(Apostelgeschichte 6,1-8)
Im Bericht der Apostelgeschichte über die Entwicklung des Christentums steht bis zum 5. Kapitel der Apostel Petrus deutlich im Vordergrund. Vom 6. Kapitel an ändert sich das Bild.
Bis dahin wurden die Gaben für die Bedürftigen in der Versammlung zu den Füssen der Apostel niedergelegt (Apg 4,35.37; 5,2). Da sich das Werk des Herrn so schnell ausgebreitet hatte und die Versammlung in Jerusalem nun mehrere tausend Gläubige umfasste, war die Verteilung dieser Gaben eine grosse Aufgabe geworden, die viel Zeit und Kraft erforderte. Sie verlangte geistliche Einsicht in die äusseren Verhältnisse und inneren Zustände der Geschwister.
Die Verkündigung des Wortes nahm die Apostel voll in Anspruch; sie konnten daher den Anforderungen der Verteilung der Gaben nicht mehr genügen. Schon war es vorgekommen, dass sie bei der täglichen Bedienung die Witwen der Hebräer aus Griechenland übersahen, was zu Unzufriedenheit und zum Murren Anlass gegeben hatte.
Die Zwölf – Petrus eingeschlossen – reagierten im Blick auf diesen Übelstand in Demut und Weisheit. Sie beriefen die Menge der Jünger und sprachen: «Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen, um die Tische zu bedienen. Seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern von euch, von gutem Zeugnis, voll Heiligen Geistes und Weisheit, die wir über diese Aufgabe bestellen wollen; wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren» (Apg 6,2-4).
Sie wollten also nicht in fleischlicher Gesinnung dieses Amt «der Bedienung der Tische» krampfhaft festhalten und es als wirksames Mittel gebrauchen, um die Gläubigen an ihre Person zu binden und ihr eigenes Ansehen hochzuhalten. Im Gegenteil, sie waren froh, wenn sich andere geistlich gesinnte und befähigte Brüder fanden, die diese wichtige Aufgabe übernehmen konnten.
So blieb den Aposteln – wir denken jetzt besonders an Petrus – von da an umso mehr Zeit, erstens zum Gebet und zweitens zum Dienst des Wortes – beachten wir diese Reihenfolge! Die Auswirkung dieser Teilung des Dienstes und der Mithilfe anderer treuer Brüder am Werk zeigte sich unmittelbar: Das Wort Gottes wuchs und die Zahl der Jünger in Jerusalem mehrte sich.
Unter den eben erwählten sieben Diakonen trat besonders Stephanus hervor. Er war voll Gnade und
Kraft, tat Wunder und grosse Zeichen unter dem Volk. Wer die von Gott gegebene Aufgabe, so bescheiden sie sein mag, in Treue erfüllt, dem kann Er mehr anvertrauen. Stephanus begann mit der Verteilung der Gaben unter den Geschwistern, durfte dann unter dem Volk Wunder und grosse Zeichen tun, und schliesslich hat ihn der Herr dazu ausersehen, einen letzten, machtvollen Appell an Israel als Volk zu richten. Er hielt den jetzigen Führern in der Geschichte Israels einen Spiegel vor die Augen. Sie mussten daraus erkennen, dass sie den Widerstreit ihrer Väter gegen den Heiligen Geist durch die Verwerfung und Ermordung des durch die Propheten angekündigten Christus zum tragischen Höhepunkt gesteigert hatten. Sie verwarfen auch dieses mächtige Zeugnis und steinigten den vom Heiligen Geist erfüllten Zeugen (Apg 7). Das hatte zur Folge, dass Gott für eine lange Zeitepoche die Beziehungen zu seinem irdischen Volke abbrach. An die Stelle des Zeugnisses Israels sollte nun das Zeugnis der Versammlung Gottes treten, die eine himmlische Stellung besitzt.
Auch Philippus, ein anderer der sieben Diakone, wurde zu grösseren Werken geleitet (Apg 8). Die im Zusammenhang mit der Steinigung von Stephanus in Szene gesetzte Verfolgung zwang die Tausende von Gläubigen der Versammlung in Jerusalem, die Stadt zu verlassen und sich in den Landschaften von Judäa und Samaria aufzuhalten. Die Apostel blieben eine Zeitlang allein in Jerusalem zurück. Statt um ihren verlorenen Besitz zu klagen, gingen die Zerstreuten umher und verkündigten das Wort. Auch Philippus ging in eine Stadt Samarias hinab und predigte ihnen den Christus, indem er dabei Dämonen austrieb und Kranke heilte. Der Herr bekannte sich zu seinem Dienst. «Die Volksmengen aber achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten … Es entstand aber grosse Freude in jener Stadt» (Apg 8,6.8).
Weder Stephanus noch Philippus handelten im Auftrag des Apostels Petrus. Er war nicht der «erste Stellvertreter Christi» oder «Papst» auf der Erde, der die Kirche Jesu Christi hier auf der Erde zu regieren hatte. Der Herr selbst ist es, der dies tut und alle Fäden der Leitung in seiner Hand hält. Er erwählt und bereitet sich die Werkzeuge zu, die Er zur Bildung und Auferbauung seiner Versammlung brauchen will. Wohl hat er den Aposteln (vor allem Paulus) eine besondere Autorität verliehen, weil dies bis zur Vervollständigung des Wortes Gottes nötig war, aber Er hat diese Autorität beim Ableben des Petrus und Paulus nicht auf Nachfolger übertragen.
Petrus selbst, der bisher im Vordergrund gestanden ist, zeigt eine schöne Gesinnung. Noch am See Tiberias, wo ihm der Herr seine Schafe und Lämmer zum Weiden und Hüten anvertraut hatte, wandte er sich zu Johannes um und fragte: «Herr, was wird aber mit diesem?» (Joh 21,21). Nun aber hatte er längst gelernt, dass jeder Diener Jesus nachzufolgen hat, als seinem eigenen Herrn, und den ihm anvertrauten Dienst in Treue ausführen soll, ob dieser nach menschlichem Mass klein oder gross sei. Der geistlich gesinnte Bruder freut sich über jede Verherrlichung des Herrn, über jede Ausbreitung und Vertiefung seines Werkes, gleichgültig, durch wen Er dies zustande bringt.
«Als aber die Apostel in Jerusalem gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen» (Apg 8,14). Petrus handelte auch hier im Einverständnis mit den übrigen Aposteln, obwohl ihm der Herr Jesus doch gerade auch für diesen Fall die «Schlüssel des Reiches der Himmel» gegeben hatte.
Vor seiner endgültigen Verwerfung sandte der Herr die Zwölf aus, um den verlorenen Schafen des Hauses Israel das Evangelium des Reiches zu predigen; Er gebot ihnen dabei ausdrücklich: «Geht nicht in eine Stadt der Samariter» (Mt 10,5). Jetzt aber war das Volk Israel beiseitegesetzt und das Evangelium der Gnade konnte fortan den Samaritern, diesem Mischvolk (2. Kön 17,24), mit dem die Juden nicht verkehren wollten (Joh 4,9), wie auch allen Nationen gepredigt werden. Dieser grosse Wechsel in den Wegen Gottes musste den Gläubigen aus der Beschneidung wie auch den Samaritern von Gottes Seite her deutlich bezeugt werden: Die Gläubigen in Samaria empfingen den Heiligen Geist erst, als ihnen Petrus und Johannes die Hände auflegten und für sie beteten. Sie sollten anerkennen, dass das Heil aus den Juden ist.
Die Apostel Petrus und Paulus
Im Zusammenhang mit den Tatsachen, die im vorherigen Abschnitt erwähnt worden sind, ist es von Interesse, den Dienst und die Persönlichkeit dieser beiden Apostel einander gegenüberzustellen.
Beide waren aus dem Volk Israel. Doch während Petrus das Apostelamt der Beschneidung gegeben war – er war ein Hirte für die Gläubigen aus den Juden – war Paulus der Apostel der Nationen (Gal 2,7; Röm 11,13). Petrus war ihnen ein «Zeuge der Leiden des Christus» (1. Pet 5,1); Paulus hingegen wurde allen Menschen ein Zeuge von dem, was er auf dem Weg nach Damaskus «gesehen und gehört» hatte, das heisst, vom verherrlichten Christus, der sich mit den verfolgten Seinen eins machte (Apg 22,15).
Wir finden nirgends einen Anhaltspunkt dafür, dass Petrus, der unter den Gläubigen von Anfang an einen so wichtigen Platz eingenommen hatte, mit neidischen Augen auf Paulus geblickt hätte, als er sah, wie dieser ehemalige Verfolger der Versammlung nach seiner Bekehrung im christlichen Zeugnis und Dienst eine so grosse Rolle zu spielen begann. Paulus brachte ja eine ganz andere Ausrüstung mit (Apg 22,3), als er, der ehemalige Fischer, der zu den «ungelernten und ungebildeten Leuten» zählte.
Paulus wurde in Jerusalem, zu den Füssen des hochangesehenen Lehrers Gamaliel, in der Strenge des väterlichen Gesetzes erzogen. Das kam ihm später wohl zustatten. Er war ja vom Herrn dazu bestimmt, die Ratschlüsse Gottes über seine Versammlung zu offenbaren. Er sollte ihr die himmlische Stellung kundtun, in die sie durch ihre Vereinigung mit dem verherrlichten Christus gebracht war. Er vermochte durch die Gnade Gottes den eingetretenen folgenschweren Wechsel vom Judentum zum christlichen Zeitalter in aller Klarheit zu erfassen und diese grossen göttlichen Tatsachen durch den Heiligen Geist der Kirche zu lehren. Seine Briefe sind ein Beweis davon. Er hat bis zum Ende seiner Laufbahn an diesen Wahrheiten treu festgehalten, trotz den andauernden Gegenströmungen.
Petrus hingegen sollte die grosse Wahrheit, dass die Versammlung, die der Herr zu bauen begonnen hatte, sowohl aus Juden als auch aus Heiden bestand, vorerst sozusagen auf praktischem Weg erfahren, wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden.
Er hatte aber grosse Mühe, wie übrigens auch die ganze Versammlung in Jerusalem, mit allen ihren Führern, die Befreiung vom Gesetz und dem bisherigen jüdischen Denken zu verwirklichen. In Antiochien kam es deshalb zu einem Zusammenstoss zwischen Paulus und ihm (Gal 2,11-17). Er hatte sich dort mit den Gläubigen aus den Nationen an denselben Tisch gesetzt und mit ihnen gegessen. Gott selbst hatte ihm doch gemäss Apostelgeschichte 10,28 dazu Freimütigkeit gegeben. Als dann aber Brüder «von Jakobus», also von Jerusalem, kamen, die noch an den jüdischen Formen festhielten, da fürchtete er sich vor ihnen und zog sich von den Gläubigen aus den Nationen zurück. – So ergeht es uns, wenn wir in einem Augenblick mangelnder Wachsamkeit auf die Menschen statt auf Gott blicken.
Auch Paulus war zugegen und sah, wie durch das Verhalten des Petrus andere von dessen «Heuchelei» mitfortgerissen wurden. Das war nicht mehr «der gerade Weg nach der Wahrheit des Evangeliums». Um ernste Auswirkungen zu verhindern, musste Paulus seinen Mitapostel vor allen anderen öffentlich zurechtweisen. Er handelte hierin in Übereinstimmung mit Gott.
Petrus hat diesen Tadel, dessen Berechtigung er einsah, ohne Widerrede entgegengenommen und dem treuen Kämpfer für die Wahrheit nichts nachgetragen. In seinem zweiten Brief, kurz vor seinem Abscheiden, nennt er ihn «unseren geliebten Bruder Paulus» und weist die Empfänger auf dessen Briefe hin, die Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit geschrieben habe; wenn man sie verdrehe, so geschehe es zum eigenen Verderben (2. Pet 3,15.15). Übrigens hat es Paulus durch seine demütige, geistliche Haltung Petrus leicht gemacht, sich unter diesen Tadel zu beugen, nannte er sich doch «der geringste der Apostel»! (1. Kor 15,9).
«Was Gott gereinigt hat, mache du nicht gemein!»
(Apostelgeschichte 10 und 11)
Wir können uns kaum einen rechten Begriff davon machen, wie schwierig es für die hebräischen Christen war zu begreifen, dass nun das Volk Israel mit allen seinen irdischen Hoffnungen und Vorrechten beiseitegesetzt und die Zeit der Versammlung angebrochen war. Sie brauchten viele Jahre, um sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass die Gläubigen aus den Nationen dieselben geistlichen Segnungen besassen wie sie und dass sie, die einst unter Gesetz waren, in Christus dem Gesetz und allen seinen Verordnungen gestorben und nun alle zusammen Christus unterworfen waren.
Später kam ihnen Gott durch die grundsätzlichen Belehrungen der Briefe des Apostels Paulus und vor allem durch den Hebräerbrief, dessen Verfasser nicht ausdrücklich genannt wird, in ihrer Schwachheit zu Hilfe. Jetzt aber sollten sie durch die Erlebnisse von Petrus schon eine direkte diesbezügliche Unterweisung von Gott empfangen, über deren Herkunft keine Zweifel bestehen konnten.
Kornelius, ein römischer Hauptmann in Cäsarea, war ein aufrichtiger Sucher nach dem lebendigen und wahren Gott. Solchen will Er sich offenbaren. Er leitet ihn zu diesem Zweck aber nicht nach Jerusalem; Er will ihn nicht zu einem Proselyten des Judentums machen. Vielmehr sendet Er ihm einen Engel, der ihn auffordert, Petrus in Joppe zu holen. Während sich die Knechte des Kornelius der Stadt nähern, ist Petrus um die Mittagszeit auf dem Dach, um zu beten. – Er hat gelernt, von Gott abhängig zu sein. – Er ist hungrig, und während sie ihm das Essen zubereiten, kommt eine Entzückung über ihn: Er sieht ein Gesicht von einem grossen Leinentuch voll unreiner, vierfüssiger und kriechender Tiere und Vögel, deren Fleisch der Israelit nach dem Gesetz nicht essen durfte (3. Mose 11). Eine Stimme fordert ihn auf: «Steh auf, Petrus, schlachte und iss!»
Der Apostel antwortete so, wie jeder gottesfürchtige und treue Israelit in der Vergangenheit es getan hätte. In der Meinung, Gott wolle ihn auf die Probe stellen, sagte er entschieden: «Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines und Unreines gegessen.»
Aber mit diesem Gefäss voller Tiere wollte Gott ja zeigen, dass «die Zwischenwand der Umzäunung» zwischen den Gläubigen aus Israel und denen aus den Nationen nun abgebrochen war (Eph 2,14). Sie brauchten sich nicht mehr von jenen abzusondern, als ob diese noch «unrein» wären. Gott selbst hatte sie gereinigt. Dieses Gesicht geschah dreimal nacheinander. Petrus konnte sich also nicht getäuscht haben. Und während er noch über die Bedeutung des Erlebten nachsann, waren die Abgesandten durch Gottes Fügung schon da, um nach ihm zu fragen. Der Geist war es auch, der das Gesicht mit diesen Männern in Zusammenhang brachte und zu Petrus sagte: «Siehe, drei Männer suchen dich. Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, denn ich habe sie gesandt.»
Die Abgesandten und schliesslich auch Kornelius selbst erzählen Petrus ausführlich, wie Gott sie geleitet habe, und so vernehmen wir diese Geschichte dreimal (Verse 3-8; 22; 30-32).
Anderseits erzählt aber auch Petrus Kornelius, wie Gott ihn gelehrt habe, das jüdische Gebot zu durchbrechen und keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen. Er sei daher ohne Widerrede gekommen. Der Apostel ist jetzt bezüglich der Bedeutung des Gesichtes völlig im Klaren und überzeugt, dass Gott die Person nicht ansieht, sondern dass in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, Ihm angenehm ist. Der Jude und der Römer erkennen, dass Gott sie auf wunderbare Weise zusammengeführt und -gefügt hat.
Darauf verkündet Petrus Kornelius, dessen Verwandten, nächsten Freunden und Knechten das Evangelium, wozu ihn Gott so offensichtlich zubereitet und geleitet hat. Und während er noch redete, «fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten», denn sie hatten es im Glauben aufgenommen. Wer konnte da noch daran zweifeln, dass Gott nun auch den Nationen die Türe des Reiches der Himmel aufgeschlossen hatte?
Die Gläubigen aus der Beschneidung, die den Apostel von Joppe aus begleitet hatten, gerieten ausser sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war. Denn diese Tatsache wurde allen offenbar: Sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben.
Da fragte Petrus: «Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir?» Nachdem Gott so deutlich und unmissverständlich gesprochen hatte, konnten die Christen aus der Beschneidung nichts Besseres tun, als seine wunderbaren Ratschlüsse anzuerkennen und entsprechend zu handeln.
Die vollendete Tatsache, dass diese Gläubigen aus den Nationen nun auf den gleichen Boden gestellt waren wie sie, war für die aus der Beschneidung vorerst ein unverdaulicher Brocken. Sie stritten mit Petrus, als dieser nach Jerusalem hinaufkam. Aber wie leicht konnte er sein Tun verantworten! Er brauchte, um die Gemüter zu beruhigen, nur auf das Tun Gottes in dieser Sache hinzuweisen. Schliesslich verherrlichten sie Gott und sagten: «Also hat Gott auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben.»
Auch später, als gewisse Brüder aus Judäa nach Antiochien kamen und jene Gläubigen lehren wollten, dass sie ohne Beschneidung nicht errettet werden könnten, war es wiederum Petrus, der am sogenannten «Apostelkonzil» in Jerusalem durch sein Votum mitgeholfen hatte, den richtigen Entscheid zu fällen. Er brauchte nur darauf hinzuweisen, dass ja Gott selbst diese schwerwiegende Frage in Cäsarea in praktischer Weise gelöst habe.
Ja, Gott hatte, entsprechend den Worten des Herrn Jesus in Matthäus 16,19, Petrus auserwählt, dass die Nationen zum ersten Mal durch seinen Mund sozusagen offiziell das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten. Diese Aufgabe hatte er jetzt erfüllt. Das «Evangelium Gottes über seinen Sohn» konnte nun durch den grossen Apostel der Nationen und seither durch unzählige Boten auf breiter Basis Juden und Heiden verkündigt werden.