Der HERR schätzt die Gottesfürchtigen
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäss das Recht kundtun (Jesaja 42,3).
Wir haben am Anfang dieses Kapitels ein direktes prophetisches Wort auf Jesus Christus. Er ist der Knecht des HERRN, der zu seinem Volk kam, um es zu Gott zurückzuführen. Doch was traf unser Heiland an? Die grosse Masse der Menschen in Israel sass in der Finsternis (Lk 1,79). Nur einige wenige lebten für Gott und erwarteten den Messias. In Lukas 1 und 2 werden sieben gottesfürchtige Personen mit Namen genannt: Zacharias, Elisabeth, Johannes, Maria, Joseph, Simeon und Anna. Sie waren schwache Gefässe und ihre Zeugniskraft war gering. Das prophetische Wort vergleicht sie mit einem geknickten Rohr und ihr Zeugnis mit einem glimmenden Docht.
Der Priester Zacharias wird stumm, weil er dem Engel Gabriel nicht glaubt (Lk 1,20). Die Prophetin Anna ist eine Witwe von 84 Jahren (Lk 2,37). Johannes der Täufer, dieser unerschrockene Prophet, hat im Gefängnis Momente, in denen Fragen und Zweifel in ihm aufsteigen. Als der Herr davon hört, nennt Er ihn «ein Schilfrohr, vom Wind hin und her bewegt» (Mt 11,7), und an einer anderen Stelle «die brennende und scheinende Lampe» (Joh 5,35).
Jeder von ihnen war auf seine Art geknickt. Das Licht ihrer Lampe leuchtete schwach. Aber diese gottesfürchtigen Männer und Frauen zeugten vom Herrn, so dass Gott sie anerkannte und ehrte.
Dann spricht der Prophet von Jesus Christus: «Er wird der Wahrheit gemäss das Recht kundtun.» Bei Ihm war nichts schwach und gering. Er war der treue Zeuge (Off 1,5). Vor Pilatus bezeugte Er das gute Bekenntnis (1. Tim 6,13). In einer Welt der Lüge und des Unrechts zeugte Er von der Wahrheit (Joh 18,37). Deswegen wurde Er verurteilt und getötet. Aber Gott auferweckte Ihn und bezeugte damit, dass Er der Gerechte Gottes ist.
Jeder, der den Willen Gottes tun will und ein Leben in Übereinstimmung mit Ihm führen möchte, liebt die Beschreibung dieser sieben Gottesfürchtigen in Lukas 1 und 2. Sie geben ihm Ansporn und Motivation für ein gerechtes und gottesfürchtiges Verhalten. Aber das vollkommene Vorbild ist Jesus Christus, der durch sein Leben und mit seinen Worten gezeigt hat, was praktische Gerechtigkeit ist.