Heilstatsachen (8)

Frieden mit Gott (2)

Jeder, der an Ihn glaubt, wird gerechtfertigt

Durch den Glauben an den Herrn Jesus werden wir gerechtfertigt, d.h. als gerecht vor Gott erachtet. Wir sind in Christus gerecht, denn Gott hat Den, der Sünde nicht kannte, «für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm» (2. Kor 5,21). Dies übertrifft bei weitem die Reinigung von der Schuld oder die Vergebung der Sünden. Denn in der Rechtfertigung besitzen wir eine positive Gerechtigkeit, die uns für die Gegenwart Gottes passend macht. Die Grundlage dafür ist das Blut des Christus, wie wir gesehen haben. Sein Blut hat einen unendlich hohen Wert, der uns zugute kommt. Es hat Gott in der Sühnung unserer Sünden verherrlicht. Nun kann Er uns aufgrund der Gerechtigkeit seines Sohnes in Gerechtigkeit annehmen, uns vergeben, uns rechtfertigen und uns an den Platz stellen, an dem Christus selbst steht. Der Apostel formuliert es an anderer Stelle wie folgt: «Aus ihm aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung» (1. Kor 1,30).

Wir sind so vollständig mit Christus vor Gott eins gemacht, dass sein Platz unser Platz ist, seine Annahme unsere Annahme, denn wir sind in Ihm. Deshalb kann der Apostel Johannes schreiben: «Wie er ist, sind auch wir in dieser Welt» (1. Joh 4,17). Dies genügt, um den vollkommenen Charakter unserer Rechtfertigung zu zeigen. Zudem hilft es verängstigten Seelen zu verstehen, dass Gott selbst den Glaubenden rechtfertigt. Gott ist durch das, was für uns getan worden ist, so vollkommen zufrieden gestellt worden, dass Er uns von aller Schuld freispricht und uns in Christus vor sich sitzen lässt. Wenn Gott uns so rechtfertigt, wer kann uns dann noch verdammen? (Röm 8,33.34). Wer kann uns anklagen oder wer kann die Vollkommenheit unserer Annahme in irgendeiner Weise einschränken? Gott hat gesprochen. Er erklärt, dass wir «durch Glauben gerechtfertigt» sind. Sein Wort bleibt ewig bestehen.

Frieden als Ergebnis der Rechtfertigung

«Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus» (Röm 5,1). Die Aussage «so haben wir Frieden mit Gott» bedeutet nicht zwingend, dass wir uns daran freuen. Es gibt zweifellos viele, die vor Gott gerechtfertigt sind, die jedoch sehr wenig von diesem Frieden kennen. Tatsache ist, dass uns der Frieden, der zwischen uns und Gott gemacht worden ist, geschenkt worden ist. Jede Frage zwischen uns und Ihm ist auf vollkommene Weise geklärt worden, so dass nichts mehr zwischen uns und Gott steht. Folglich ist es unser Vorrecht, Frieden mit Gott zu haben.

Wenn der Frieden gemacht ist und uns gehört, was hindert dann so viele Gläubige daran, sich über den Frieden zu freuen, den sie mit Gott haben? Es ist der fehlende Glaube. Sie schauen nur in sich hinein, auf ihren eigenen Zustand, anstatt von sich weg auf das zu blicken, was Gott für sie getan hat. Wir können uns an diesem Frieden nur freuen, wenn wir auch wissen, dass er uns gehört. Dahin kommen wir nur durch den Glauben an das Wort Gottes. Wenn wir aber glauben, sind wir gerechtfertigt und haben Frieden, und zwar unabhängig von unseren Gefühlen oder unserer Erfahrung. So werden wir auch den Genuss des Friedens durch ein einfaches Vertrauen auf das Wort Gottes bewahren. Es ist von grösster Bedeutung zu wissen, dass er uns gehört.

Wenn wir Christen zögern, an die Fülle der Gnade Gottes zu glauben, können wir durch Zweifel und Ängste hin- und hergerissen werden. Dann sind wir schwach und ohne Halt. So werden wir eine leichte Beute des Verführers. Wenn wir hingegen dem sicheren Wort Gottes ruhig vertrauen, dass wir durch das Werk des Herrn Jesus persönlich Frieden haben, können wir mitten in den Stürmen singen. Dann können wir in allen Schwierigkeiten und Anfechtungen standhaft bleiben. Die tückischen Unterstellungen Satans werden uns dann nicht erschüttern, weil wir wissen, dass der Frieden auf dem Kreuz des Christus beruht. Dieser Frieden ist sowohl sicher als auch beständig. Er kann weder veräussert noch verändert werden. Er ist ein Fundament, auf das wir sicher bauen und auf dem wir immer bleiben können. Der Frieden des Glaubenden, der gerechtfertigt worden ist, ist das Ergebnis einer vollbrachten Erlösung, die sich auf das Kreuz gründet und die durch die Auferstehung des Herrn Jesus bewiesen worden ist.

Einige werden in ihrem Vertrauen dadurch ermutigt, dass wir sie daran erinnern: Gott ist gerecht, darum rechtfertigt Er den, der an Jesus glaubt (Röm 3,26). Das bedeutet, dass Er gerecht ist im Blick auf seine Rechte, die durch das Werk des Herrn Jesus zufrieden gestellt worden sind. Christus hat in seinem Erlösungswerk allen göttlichen Forderungen entsprochen. Das kommt uns zugut und ist auch der Grund, weshalb Er unser Friede ist (Eph 2,14).

Dieser Frieden besteht niemals ausserhalb von Christus, sondern nur in Ihm und durch Ihn. Es ist ein gerechter Frieden, den uns Gott in Gerechtigkeit durch den Herrn Jesus Christus schenkt und zusichert.