2. Der Glaube
Ohne Glauben war es unmöglich von Ägypten nach Kanaan zu gelangen. Wir haben im Abschnitt über den Unglauben gesehen, dass es der Glaube war, der dem Volk so sehr gefehlt hat.
Zwei Männer handeln anders, Josua und Kaleb (4. Mo 13,30; 14,6-9). Ihr Glaube und die Energie, die sich daraus ergibt, wird sie dahinführen, während all der Jahre des Umherirrens standhaft zu bleiben, sie wird sie am Jordan und vor Jericho stärken und während der ganzen Eroberung aufrechthalten. Von Kaleb wird wiederholt gesagt: «Er folgte dem HERRN völlig nach» (4. Mo 14,24; 32,12; 5. Mose 1,36; Jos 14,8.9.14). Für diese Männer zählte nur eine Sache: «Der HERR ist mit uns».
Hier geht es nicht um den errettenden Glauben, sondern um den praktischen, der uns den Weg gehen lässt und der jeden Tag in Tätigkeit sein muss: «Wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen» (2. Kor 5,7). «Die blaue Quaste» sollte die Kinder Israel ständig daran erinnern (4. Mo 15,37-41). An den Zipfeln ihrer Kleider sollte die Saumfassung der blauen Schnur eine Quaste sein, die wie eine Blume die Aufmerksamkeit auf sich zog, um sie allezeit zu mahnen, weder den Gedanken ihrer Herzen, noch den Wünschen ihrer Augen zu folgen, sondern dem, was dem Herrn wohlgefällt. Taucht eine Schwierigkeit auf oder stellt sich ein Problem: Der Glaube schaut nach oben und folgt nicht seinen eigenen Gedanken. Tritt plötzlich eine Versuchung auf, der Blick des Glaubens richtet sich auf den Herrn und folgt nicht den Wünschen unserer Augen.
Uns Gläubigen heute sagt Kolosser 3,1.2: «Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.» Wenn wir den schlimmen Übeln, die das Gericht Gottes nach sich ziehen, ausweichen wollen, dann muss der himmlische Grundsatz die kleinsten Einzelheiten unseres Lebens durchdringen, selbst die, welche der Erde am nächsten stehen.