Die Offenbarung (6)

Offenbarung 4

Gott und das Lamm

Eine geöffnete Tür (4,1)

Wir haben «das, was ist» betrachtet. Das vierte Kapitel beginnt mit den Worten: «Nach diesem (d.h. nach dem, was ist) sah ich: Und siehe, eine Tür war geöffnet in dem Himmel, und die erste Stimme, die ich wie die einer Posaune mit mir hatte reden hören, sprach: Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.»

Was jetzt folgt, kann in zwei Teile unterteilt werden: die vorbereitenden Gerichte, die dem Kommen Christi und der Aufrichtung seines Reichs vorangehen, sowie sein Kommen und das Reich selbst. Wir werden uns nun mit dem ersten Teil beschäftigen.

Wann finden diese Ereignisse statt? Wenn sich «das, was ist» nur auf die sieben Versammlungen in Kleinasien bezieht, beginnt «das, was nach diesem geschehen wird», wohl einige Zeit nach der Niederschrift dieses Bibelbuchs. Zweifellos besteht ein gewisser Zusammenhang zwischen den Ausführungen, die ab Kapitel 4 folgen, und grossen Ereignissen in der nach dem ersten Jahrhundert folgenden Geschichte. Aber viele Prophezeiungen finden zuerst eine allgemeine und teilweise Erfüllung und erst danach eine weitaus genauere und umfassendere. Wenn «das, was ist» die ganze Kirchengeschichte umfasst, wird «das, was nach diesem geschehen wird», erst eintreffen, wenn die Geschichte der Versammlung zu Ende geschrieben ist.

Wir konzentrieren uns auf die zweite Art der Erklärung. «Das, was ist» spielt sich also im Wesentlichen in der gesamten Dauer der Versammlung auf der Erde ab. Deshalb wird sich «das, was nach diesem geschehen wird», erst nach der Entrückung der Versammlung erfüllen. In der Beschreibung der Gerichte bezieht sich nichts auf die Versammlung. Vieles wäre ziemlich schwer zu erklären, wenn sich in der Zeit dieser Gerichte die Versammlung noch auf der Erde befände. Auch die Namen und Titel, mit denen sich Gott hier offenbart, sind sehr verschieden von denen, die sonst in seiner Beziehung zur Versammlung verwendet werden. Auch Christus zeigt sich anders als gegenüber den sieben Versammlungen in Kleinasien. Die ganze Aufstellung ab Kapitel 4 stimmt eher mit den Absichten Gottes betreffend die Errichtung des messianischen Reichs als mit der Art seines Handelns während der Gnadenzeit überein. Die Beweise dafür werden sich im Verlauf der Betrachtung dieses Buchs zeigen.

Es mag zum Verständnis hilfreich sein, die Prophetie, wie sie sich auch in anderen Teilen der Bibel zeigt, kurz zu skizzieren. Zwei grosse Ereignisse werden vor der Versammlung und der Welt erwähnt. Dabei handelt es sich um das Kommen des Herrn für die Gläubigen und um das Kommen des Herrn mit den Gläubigen. Es ist äusserst wichtig festzuhalten, dass diese sich – sowohl im Zeitpunkt als auch im Charakter – unterscheiden.

Das Kommen des Herrn für die Gläubigen ist die gegenwärtige Hoffnung der Versammlung. Wenn sich dies ereignet – es kann jederzeit sein –, werden alle lebenden und gestorbenen Gläubigen seit Erschaffung der Welt entrückt werden, um dem Herrn in der Luft zu begegnen. Die Versammlung als der Leib Christi, der nur aus wiedergeborenen Christen besteht, wird die Erde verlassen.

Nach dem Kommen des Herrn für die Gläubigen und vor seinem Kommen mit den Seinen, wird Gott sich nicht mehr damit beschäftigen, ein Volk herauszunehmen, um es mit Christus im Himmel zu vereinen. Er wird vielmehr den Weg für die Errichtung des irdischen Königreichs Christi ebnen und ein Volk zubereiten, das Christus als seinen Herrscher anerkennen wird. Diese beiden Ziele werden durch schwere, auf der Erde stattfindende Gerichte erreicht werden. Durch diese Gerichte wird Gott seine Feinde strafen und sein Volk reinigen. «Die Stunde der Versuchung» entspricht der Zeitperiode, in der diese Gerichte stattfinden werden.

Das Kommen des Herrn mit den Seinen wird am Ende dieser «Stunde der Versuchung» stattfinden, nachdem die vorbereitenden Gerichte abgeschlossen sein werden. Dieses Ereignis wird als «das Kommen des Sohnes des Menschen», das Kommen des Tages des Herrn und das Erscheinen Christi bezeichnet. Bei diesem Kommen wird Christus das Gericht an seinen Feinden vollziehen, sein auserwähltes irdisches Volk befreien und seine Herrschaft in Gerechtigkeit über die Erde antreten.

Die Zeitspanne, die zwischen dem Kommen des Herrn für die Gläubigen und dem Kommen des Herrn mit ihnen, bzw. zwischen der Entrückung und der Aufrichtung des Tausendjährigen Reichs liegt, wird von schweren Gerichten geprägt sein. Während dieser Zeit werden Gott und Christus nicht in derselben Weise handeln oder sich offenbaren, wie es in der gegenwärtigen Heilsperiode geschieht.

Wir werden in den vorliegenden Prophezeiungen sehen, wie das Handeln Gottes und seine Titel mit dem Charakter dieser Zeitperiode übereinstimmen und wie sie sich völlig vom Charakter des gegenwärtigen Heilszeitalters unterscheiden.

Die vorbereitenden Gerichte, die in diesem Teil der Offenbarung detailliert ausgeführt werden, gliedern sich in verschiedene Gruppen. Bevor jedoch auf diese Bezug genommen wird, eröffnet sich unseren Blicken eine Szene im Himmel. Wir dürfen dadurch alle Ereignisse aus Gottes Blickwinkel betrachten. Ebenso erkennen wir den Charakter seines Handelns und wie Er seine Absichten zur Erfüllung bringt. Zudem werden uns die geheimen Quellen der Gerichte gezeigt, die die Erde heimsuchen werden.

In diesen zwei Kapiteln zeigt sich Gott zunächst in seiner Autorität und Eigenschaft als Schöpfer, der sich mit der von Ihm geschaffenen Erde befasst (Kap. 4). Dann tritt Er in seinem Recht als souveräner Richter auf, der die Vollstreckung der Gerichte dem «Mann zu seiner Rechten, auf den Menschensohn, den er sich gestärkt hat», überträgt (Kap. 5).

Gott als Schöpfer

Der erste Vers zeigt, wie Johannes durch eine geöffnete Tür in den Himmel gerufen wird. Die ganze Szene hat gewechselt. Im Geist befindet er sich nicht mehr länger auf der Insel Patmos, wo er das Urteil Christi über die Versammlung als verantwortliches Zeugnis Gottes auf der Erde vernahm, sondern im Himmel, wo er die Entwicklung der Ereignisse sieht, die der Aufrichtung des Tausendjährigen Reichs vorausgehen werden. Der Himmel ist auch der Platz, von dem aus der Gläubige alles betrachtet, was während «der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird», vor sich gehen wird.

Johannes wird in den Bereich versetzt, von dem aus die Versammlung die Gerichte dieser schrecklichen Zeit beobachten wird. Daraus kann geschlossen werden, dass die Ereignisse, die er beschreibt, diesen Gerichten entsprechen.

Warum wird aber nichts über die Entrückung der Versammlung gesagt? Der Grund liegt darin, dass im Buch der Offenbarung die Versammlung auf der Erde nicht in ihren Vorrechten und in ihrer Hoffnung gesehen wird, sondern in ihrer Verantwortung und in ihrem Versagen. Zudem stellt die Prophezeiung keine fortlaufende Erzählung dar, sondern eine Reihenfolge von oft weit auseinander liegenden Ereignissen, sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch was die Umstände betrifft. So ist es hier. Das Buch offenbart Christus als den Richter. Sein Urteil über die bekennende Christenheit kommt zuerst. Dann folgen seine Gerichte über die Erde, nachdem alle wahren Gläubigen – der Leib des Christus – entrückt worden sind. Die Erwähnung der Entrückung passt nicht zum Charakter der Offenbarung. Wir sehen zwar, dass die Versammlung als Gesamtheit der Erlösten die Erde verlassen hat. Die Tatsache der Entrückung wird uns aber an anderen Stellen in der Bibel beschrieben.

Der Thron im Himmel (4,2-3)

«Sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Thron sass einer. Und der da sass, war von Aussehen gleich einem Jaspisstein und einem Sardis, und ein Regenbogen war rings um den Thron, von Aussehen gleich einem Smaragd» (V. 2.3). Es ist Gott, der auf dem Thron sitzt. Der Jaspis wird als ein «sehr wertvoller Stein» bezeichnet (Kap. 21,11). Beide Edelsteine deuten auf eine glanzvolle Herrlichkeit hin. Die Szene beschreibt eine Gerichtssitzung, denn «aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner» (V. 5). Trotzdem wird dieser von einem Regenbogen umrahmt. Er ist das Zeichen des ewigen Bundes Gottes mit seiner Schöpfung (1. Mo 9,16). Als Hesekiel Gott sah, wie Er im Begriff stand, Jerusalem der Verwüstung preiszugeben, sah er «das Aussehen des Bogens, der am Regentag in der Wolke ist» (Hes 1,28). Gott vergisst seinen Bund mit der Erde auch bei der Vollstreckung des Gerichts nicht. Der Smaragd könnte den Wert des Bundes in den Augen Gottes symbolisieren. Seine grüne Farbe scheint vor dem Hintergrund der drohenden Gerichte eine wohltuende Wirkung auf das Auge auszuüben.

Bei der Hoffnungslosigkeit, die all die Gerichte vermitteln, kommt doch Freude im Herzen auf, wenn man an das unumstössliche Bündnis Gottes mit der Welt denkt, das im Regenbogen versinnbildlicht ist. Gott wird verherrlicht und Christus erhält seine Rechte, selbst in dieser Szene. Darüber freut sich das Herz des Gläubigen. Doch der im Regenbogen symbolisierte Bund bezieht sich auf die Erde und nicht auf die Versammlung. Dass er im Zusammenhang mit dem Thron sichtbar wird, bedeutet, dass Gott sich nicht mit der Versammlung, sondern mit der Erde beschäftigt, in deren Zentrum Israel steht.

Die vierundzwanzig Ältesten (4,4)

«Und rings um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen sassen vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weissen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kronen» (V. 4). Wer sind diese Ältesten? Es sind keine Engel, denn im nächsten Kapitel stehen die Engel «um den Thron her und um die lebendigen Wesen und die Ältesten» (Kap. 5,11). Ihr Lob unterscheidet sich von dem der Ältesten.

Die Anzahl der Ältesten ist symbolischer Natur und bezieht sich klar auf die 24 Priesterklassen, die von David aufgestellt wurden. Die weisse Bekleidung ist jene, die dem Überwinder verheissen ist. Später wird sie als Symbol für die «Gerechtigkeiten der Heiligen» verwendet (Kap. 19,8.14). Sowohl die Throne, auf denen sie sitzen, als auch die Kronen, die die Ältesten tragen, sind Gläubigen verheissen. Die Stellung als Gottes Beisitzer im Gericht bezieht sich auf die Gläubigen, die «die Welt richten werden» (1. Kor 6,2). Dies alles lässt den Schluss zu, dass diese Ältesten jene Gruppe darstellen, die den Lobgesang von Kapitel 1,5.6 angestimmt hat: «Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.»

Wir finden also keine Erwähnung der Versammlung auf der Erde. Zudem blickt Johannes vom Himmel auf die Erde. Das ist der Platz, von dem aus die Gläubigen die Gerichte nach der Entrückung mitverfolgen werden. Und nun finden wir auch eine Gesellschaft im Himmel, die in jeder Hinsicht der Stellung der auferstandenen und entrückten Gläubigen entspricht.

Zudem beziehen sich die Gerichte, mit denen Gott seinen Bund mit dieser Erde wieder aufnimmt, nicht auf Gottes Handeln in der Gnadenzeit. Sein Tun entspricht dem, was für die Zeit vorausgesagt ist, die auf die Gnadenzeit folgt, wenn Er die Aufrichtung des Reichs vorbereitet. All dieses zeigt, dass die Szene hier auf das Kommen des Herrn für die Gläubigen folgt. Die Ältesten im Himmel symbolisieren die Gläubigen, die auferstanden und entrückt und Ihm gleichgestaltet worden sind.

Kennzeichen des Thrones (4,5-6)

Dann wird der Thron und seine Umgebung beschrieben: «Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Thron, die die sieben Geister Gottes sind. Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall» (V. 5.6). Die Blitze und Donner deuten darauf hin, dass der Thron ein Gerichtsthron ist. Der Heilige Geist, der durch die sieben Feuerfackeln versinnbildlicht wird, wird in seiner vielfältigen Tätigkeit im Gericht in Verbindung mit dem Thron gesehen. Das «gläserne Meer, gleich Kristall», kennzeichnet die unveränderliche Reinheit, die im Gegensatz zum gegossenen Waschbecken (Meer) im Tempelvorhof steht. Auf der Erde ist Reinigung nötig; nicht aber im Himmel, so dass das Meer nicht mehr voll Wasser ist, sondern aus Kristall besteht diesem «wundervollen» Kristall, in makelloser Reinheit der Heiligkeit, auf dem Hesekiel den Thron Gottes stehen sah (Hes 1,22.26).

Die lebendigen Wesen (4,7-8)

Aber neben den Feuerfackeln und dem gläsernen Meer befinden sich inmitten des Thrones und um ihn her vier lebendige Wesen, die vorn und hinten voller Augen sind. Das erste lebendige Wesen gleicht einem Löwen, das zweite einem Kalb, das dritte hat ein menschliches Angesicht und das vierte ist gleich einem fliegenden Adler. Die vier lebendigen Wesen haben je sechs Flügel und sind ringsum und innen voller Augen. Sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: «Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt» (V. 8). Diese Wesen gleichen zum Teil den sechsflügligen Seraphim, die Jesaja über dem Thron Gottes stehen sah und die sich zuriefen: «Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen» (Jes 6,1-3). Sie weisen auch Ähnlichkeit zu den Wesen in Hesekiels Vision auf. Dort treten die gleichen Kennzeichen auf: Löwe, Stier, Mensch und Adler. Und von den Rädern, die sich mit den Wesen bewegen, wird gesagt: «Ihre Felgen waren voller Augen ringsum» (Hes 1).

Die vier lebendigen Wesen, die sich sowohl inmitten des Thrones als auch um den Thron her befinden, sind keine selbstständigen Wesen. Sie symbolisieren vielmehr Gottes Handeln in seiner Vorsehung und im Gericht. Die vielen Augen stehen für vollkommenes Wissen und Verstand. Der Mensch, das Kalb, der Löwe und der Adler repräsentieren die vier wichtigsten Vertreter der lebenden Schöpfung, in der Gott seine Macht gezeigt hat. Vermutlich stellen sie auch die Weisheit, die Nützlichkeit, die Kraft und die Schnelligkeit seiner Gerichte dar. In den Flügeln der vier lebendigen Wesen sehen wir, wie schnell sich Gottes Pläne ausführen lassen, während sie ununterbrochen Gottes Heiligkeit verkünden, die sein ganzes Handeln markiert.

In den beiden zitierten Stellen in Jesaja und Hesekiel, in denen diese lebendigen Wesen vorkommen, handelt Gott im Gericht. Bei beiden Gelegenheiten tritt Er im Tempel in Jerusalem auf. Und in beiden Fällen betrifft die Verkündigung seines Planes, wodurch Er sich selbst offenbart, das Volk Israel, das den zentralen Platz in seinen irdischen Regierungswegen einnimmt. Die Herrlichkeit, in der Er hier gesehen wird, steht in Verbindung mit Israel. Jesaja wurde mitgeteilt, dass die Verwüstung Jerusalems bevorstand. Hesekiel sah, wie die Herrlichkeit Gottes den Tempel und die Stadt Jerusalem verliess, bevor die Herrschaft der Nationen begann. Später, wenn die Prophezeiung über die Herrschaft des Messias und die Wiederherstellung Jerusalems erwähnt wird, kehrt die gleiche Herrlichkeit zurück, «die ich gesehen hatte, als ich kam, um die Stadt zu verderben» (Hes 43,3). Sie nimmt Wohnsitz im wieder aufgebauten Tempel. Dies alles zeigt, dass es sich hier um eine Offenbarung der Wege Gottes handelt, die sich nicht auf die Versammlung oder die jetzige Zeitperiode bezieht, sondern auf Israel und die kommende Zeit, wenn Gott seine Absichten bezüglich der Regierung der Welt vollstreckt.

Dasselbe wird mit der Verwendung des Titels «Herr, Gott, Allmächtiger» angedeutet. Diese Namen erinnern an die Bündnisse Gottes mit Abraham und Israel und beziehen sich auf seine Regierung der Welt. Sie werden in Übereinstimmung mit dem allgemeinen Grundgedanken dieses Bibelbuchs auch im ersten Kapitel benutzt. In den sieben Sendschreiben werden sie dann gänzlich weggelassen. Nach diesen Mitteilungen werden sie wieder angeführt und bis zum Schluss des Buchs beibehalten, was den Wechsel zu einer von der Gnadenzeit völlig unterschiedlichen Zeitperiode anzeigt.

Anbetung des Schöpfers (4,9-11)

Die Bekanntmachung von Gottes Heiligkeit lässt die vierundzwanzig Ältesten anbeten. «Und wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Danksagung geben werden dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, dann werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Thron sitzt, und den anbeten, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Thron und sagen: Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht, denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden» (V. 9-11).

Diese Anbetung richtet sich nicht an Gott, den Vater, sondern an Gott, den Schöpfer, und den Gott der Vorsehung. In diesem Kapitel wird der Herr Jesus nie besonders erwähnt. Trotzdem tritt Er in der Schöpfung als die Person der Gottheit auf, die handelt, denn «alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen durch ihn» (Kol 1,16.17). Hier ist nicht der Vater als unterschieden vom Sohn Gegenstand der Anbetung, sondern Gott, der Schöpfer, was den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist einschliesst. Alle Herrlichkeit der Geschöpfe ist nur eine abgeleitete. Die Ältesten, obwohl sie gekrönt und in der Ausführung der Gerichte mit Gott verbunden sind, fallen nieder und beten den Ewigen an, indem sie ihre Kronen vor dem Thron niederwerfen. Sie anerkennen, dass Er allein würdig ist, Herrlichkeit, Ehre und Macht zu empfangen, denn durch Ihn und für Ihn besteht alles und wurde geschaffen.